Ultralauf 10

  • START KM 0: Novum Hotel, Am Seegraben 8, 03051 Cottbus, vom 9.3.-10.3.23
    66 km
  • 2. Etappe KM 66: Best Western Spreewald, LPG Str.1c, 03222 Lübbenau OT Groß Beuchow, vom 10.3.-11.3.23
    82 km
  • 3. Etappe KM 148: Achat Hotel Schwarzheide, Ruhlander Str. 75, 01987 Schwarzheide, vom 11.3.-12.3.23
    72 km
  • Ziel KM 220: Frauenkirche Dresden

Laufberichte 2023

Pierre Wellhöfer

So, nun hab ich mir mal richtig die Läufer-Kante gegeben am Wochenende 😂. Was für ein Erlebnis … hab jetzt noch feuchte Augen 🥹. Der zehnte Ultralauf Dresden 2023 ist nun Geschichte. Drei Etappen in drei Tagen mit insgesamt offiziellen 220 km! So, das sind die blanken Zahlen. Aber in jedem Laufschuh steckt ein Mensch …. eine Geschichte … ein Charakter …. eine Seele. Ich kann es euch nicht richtig erklären aber so ein Ultralauf verändert etwas in einem. In den drei intensiven Tagen passiert so viel in einem … das verändert einen …. man kämpft zusammen …. man lacht zusammen …. man leidet zusammen … man hilft sich … man teilt Emotionen …. man lernt sich kennen ….. man sitzt abends abgekämpft beim Abendessen. Da schweißt mehr zusammen als man denkt und ist ein ganz großer Zauber dieses Sports. Es entsteht ein besonderer Teamgeist, den man nicht richtig in Worte fassen kann. Wir sind am Freitag (10.03.) zur ersten 66 km Etappe pünktlich 7:00 Uhr gestartet in Cottbus bei 8 Grad Regen und Wind. Durch Cottbus hindurch hinauf nach Peitz in den Norden. Dann ging es westlich Richtung Burg im Spreewald mit Ziel Lübbenau. VP 1 (Verpflegungspunkt) haben wir gleich mal verpasst 😃. Ab Mittag kam sogar die Sonne raus. Die VPs waren bestens aufgestellt. Die orange Flagge signalisiere jedes Mal: hier kommt ein VP und zauberte jedes Mal ein Lächeln sowie Hoffnung ins Gesicht der Läufer. Die langen Wege auf den endlos scheinenden Dammkronen haben echt die ganze Motivation gefordert. Hintenraus zog es sich gefühlt sehr. Der Spreewald war wunderschön. Ich bin ohne Probleme im Ziel angekommen; also ab ins Hotel. Am Samstag (11.03.) …. gab es erstmal ein Geburtstags Ständchen für meinen kleinen Sonnenschein – ein Lächeln, was unbezahlbar ist 😘 .…….. na und, richtig 😂. Punkt 7:00 Uhr Start zur 81km Königsetappe. Von Lübbenau aus auf nach Schwarzheide Richtung Süden …. Heimat 😍. Es hatte geschneit und war um die 0 Grad mit Wind. Ein Kontrast zum Vortag, was die Wetterbedingungen anging. Wieder die komplizierte Frage: wie ziehe ich mich an? Die kennt wohl jeder von euch. Nicht zu kalt 🥶 oder zu warm anziehen. Das muss passen, sonst schwitzt man sich kaputt 😢 verliert zu viel Energie und scheuert sich noch etwas auf. Los ging es erstaunlich gut und locker im Hinblick auf die Belastung vom Vortag. Es war Mentaltraining 😂 vom Feinsten 🤣. Die in Brandenburg endlos scheinenden, wie mit dem Lineal gezogen und in den Horizont reichenden Wege. Schneematsch …. Schlamm haben den ganzen Tag für nasse Füße gesorgt. Läufer, die vom Aussteigen sprachen, … machten es nicht leichter. Die Füße fühlten sich komisch an …. hoffentlich keine Blasen laufen durch die Nässe. Ich hab über Gott und die Welt gequasselt mit Klaus Wunderlich ……. schön gelacht haben wir. Und so verging die Zeit und Kilometer wie im Flug. Ich hatte im letzten Drittel eigentlich damit zu kämpfen genug zu essen, um das Energielevel aufrecht zu halten. Glücklich und müde 19:20 Uhr im Ziel angekommen. Im Hotel fix duschen und ausgiebig Abendbrot essen, um die Energiespeicher wieder aufzufüllen. Was ein Problem für mich darstellte … ich konnte mit dem vollen Bauch ganz schlecht schlafen. Die Beine waren auch schwer diesen Abend 😥 … mal sehen, wie es morgen früh ist. Am Sonntag (12.03.) …. Ja klar, 7:00 Uhr Start zur letzten 64 km Etappe … ach nein, wurde ja am Abend auf 72 km korrigiert 🤪. Leider hat sich mein Lauffreund Klaus vom Vortag verabschiedet mit Achillessehnenschmerzen und ist nicht mehr angetreten. Gute Besserung mein Freund! Puhhh okay aber Welli will jetzt nach Dresden seine Heimatstadt laufend erreichen ….. wie geil ist das denn. Das setzt ungeahnte Kräfte frei. Also los gehts von Schwarzheide nach Dresden. Es war frostig bei klarerem Wetter. Hatte denn Vorteil, dass früh der Boden gefroren und somit lauffreundlich war. Ich lief locker los ohne Schmerzen oder Probleme …. keine Blasen … keine Scheuerstellen. Muskulatur locker … ich bin mit der Ressource Körper sehr gut umgegangen. Das schaff ich jetzt auch noch. Hinweg durch Wälder 🌳 …. und weiten Lichtungen ging es Richtung Sachsen. Vielen hat man die Strapazen der letzten Tage angesehen. Aber jeder wollte jetzt ankommen. Ich hatte vormittags eher mit Müdigkeit zu kämpfen. Endlich waren wir in Sachsen und haben Brandenburg verlassen. Hier gackerten die Hühner gleich anders 🤣😂🤣🤣. Jeder hat jetzt ein bisschen Morgenluft gewittert …. diese müden und abgekämpften Gesichter ….. diese schweren Schritte …. diese starren Blicke ….. die verschmutzte Kleidung ….. aber eins hatte jeder noch …… dieses Funkeln in den Augen …… diesen Gedanken, in Dresden anzukommen. Der Weg war noch weit ….. nicht mal mehr ein Marathon sagte jemand. Also noch 40 km zum Glück, ist doch nicht mehr so viel, oder? Es hat von den Läufern nochmal alles abgefordert an Konzentration und Kraft …. tiefer Schlamm …. Trails mit starkem Gefälle. Gegen Ende hatte ich noch so viel Energie …. Königsbrücker Heide …. fast da …. Ottendorf-Okrilla ….. los jetzt …. Priesnitzgrund – alle haben gestrahlt. Und es ging gemeinsam Richtung Ziel. Diese Momente sind unbezahlbar … Dresden, wir sind in Dresden!!!! …. alle wurden immer aufgeregter bis wir in den Fürstenzug einbogen und uns die Helfer … Freunde …. Familien oder Bekannte uns in Empfang nahmen ….. alles war vergessen – Läuferglück pur. Bekomme jetzt noch Gänsehaut.

 

220 km…drei Tage später …. was kann den ich dafür, dass ich die Welt so liebe …. ich liebe nur dich mein Schatz Whanjung Kumor 🥰.

 

Das ist der Zauber des Ultralaufs.

Ein großer Dank gilt den Helfern … Helferinnen.

Kein Ultraläufer wäre je im Ziel angekommen, wenn es nicht die fleißigen Helfer gegeben hätte an den Verpflegungspunkten. Besonders möchte ich mich natürlich bei dir bedanken, dass du mich begleitet hast, Namwhan 🥰. Vielen lieben Dank 😊.

 

Vielen lieben Dank auch an Hartmut Kohn und Familie das ihr so viel Herzblut in das Projekt Ultralauf Dresden steckt. Ohne euch wäre es nicht der Lauf, der er ist.

 

Natürlich gab es auch ein Spendenziel für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD)

 

Danke schön 🙏😊 auch an alle andere Unterstützer……

Knut Schulz……Reiner Mehlhorn …. Jan Streubel ….. Jens Kafka …. Franz Schulz …. LAUFHAUS Oderwitz ….. und alle, die ich hier nicht erwähnt habe.

 

Also ihr Lieben, habt weiterhin Träume und Spaß bei dem, was ihr macht und lasst euch mal verzaubern vom Sportsgeist. Egal wo …. egal wie schnell ….. egal wie weit ….. egal wie alt …. ihr seid alle großartig und Laufhelden.

 

So und Zack die Bohne 🫘 🤣🤣 … In diesem Sinne …. Sport frei und Laufschuhe an😅.

 

Dana Liebeck

Ich bin nicht immer sportlich gewesen. Durch einen Schicksalsschlag 2009 schnürte ich meine Laufschuhe, um einfach für mich zu sein, die Gedanken und daraus entstandenen Gefühle zu verarbeiten. Durch den Sternenkinderverein Dresden e.V. lernte ich Kathrin Dahl kennen und lief 2013 für den Verein meinen ersten Halbmarathon (Oberelbemarathon)). Immer wieder habe ich die normalen Läufe gewagt. Halbmarathon und 10 km! Nie war da der Gedanke an mehr. Die Vorstellung an eine Marathondistanz war unvorstellbar für mich! 😉

Doch dann kam der Tag 2019 (Oberelbemarathon)) – mein erster Marathon! Seither sind die langen Läufe zu meiner großen Liebe geworden. Eine Leidenschaft! Auf den Ultralauf Dresden wurde ich über Instagram aufmerksam. 2022 im Juli nach dem Backyard in Oderwitz bemerkte ich die Werbung im Netz. Ultralauf Dresden 10, drei Tage, erst mal interessant und doch so unvorstellbar. Meine Gedanken dazu waren im ersten Moment „ich kann ja mal Kontakt aufnehmen“ und „nehmen werden Sie mich sicher nicht“. Das Telefonat mit Hartmut war locker vertraut und weckte meine Abenteuerlust. Ultralauf in drei Tagen für einen guten Zweck: den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden. Die vielen unglaublich schönen Momente unterwegs sind natürlich genial aber das Ziel ist wichtig, weil man sich dafür auf den Weg macht, die erste Etappe von 66 km lief recht gut und ich konnte die Menschen und Helfer beim Lauf mit ihren Geschichten und Charakteren kennen lernen. Wir haben gelacht, gekämpft und uns gegenseitig motiviert. Regen, Wind, Schnee und Sonne waren unsere wechselnden Begleiter. Mir war schnell bewusst, die Läufer und Begleiter auf diesen Etappen lassen die Gedanken an diesen schwierigen Weg nicht zu und selbst wenn es auch mal schwierig wurde, schafft man es – gemeinsam!!!

Die erste Etappe ist geschafft. Mein Knie tat weh, aber bloß nicht jammern. Dana, befahl ich mir, kein emotionales Loch. Es folgte Physiotherapie und Dehnung und eine sehr unruhige Nacht.

Die zweite Etappe fing mit Schmerzen an und ich musste aussteigen. Ich war mit mir sauer, warum ich, wieso soll das jetzt zu Ende sein? Die Helfer und Läufer schafften es, mich wieder in den Normalzustand zu rebooten! Angst und Sorgen haben meine Gedanken manipuliert.

Ich gab mir selbst die Antwort „Es tut zwar weh, aber es geht nichts kaputt“!

Mein Kopf war gestärkt! Ich machte zum ersten Mal die Erfahrung: keine Strategie hilft!

Für mich zählte ab da, ich will Spaß und laufen und es lief – 61 km gefinisht!

Dritte Etappe und das Ziel Dresden vor Augen! Auch an diesem Tag hatte ich Anlaufschwierigkeiten. Viele Gedanken waren wieder in meinem Kopf, wie auch Probleme im Leben. Dieses Ziel Dresden vor Augen und die positiven Gedanken, das Motivieren und motiviert zu werden, unsere unsagbare tolle Gruppe aus Läufern und Begleitern haben mich im Inneren aufstehen lassen und ich konnte es in der dritten Etappe mit guten Bildern und Gedanken schaffen, den Lauf wieder aufzunehmen. Die Strecke verlangte uns noch mal alles ab, dieser besondere Tag, alles wurde zum Kampf! Die Oberschenkel brannten, selbst das Pinkeln wird zur Herausforderung. Bäume zum Festhalten und eine orangefarbene Fahne werden zum Glücksmoment und fokussierten das Ziel.

Das alles zu beschreiben, fällt schwer, es berührt und es macht was mit einem. Man erkundet sich selbst, das eigene Innere und es ist erfüllend. Mit der Verarbeitung bin ich noch immer beschäftigt und werde es noch einige Zeit sein. Diese Reise hat mich berührt, ich blicke vor allem nach vorne. Die guten Dinge lassen uns laufen, leben und lieben!!!

Diese emotionale, intellektuelle und auch physische Ebene macht das Laufen unsagbar und unbeschreiblich. Man muss es erleben.

Mit funkelnden Augen liefen wir Richtung Frauenkirche. 52 km in den Beinen und unsagbar glücklich! Wow, wo sind die drei Tage geblieben? Solch einen Moment hatte ich noch nie in meinem Läuferleben. Ich glaube, das ist der Flow, von dem erfahrene Läufer reden. Egal, es ist geschafft und ich bin megastolz auf mich und zufrieden mit mir. Ein unglaubliches Abenteuer mit unglaublichen Menschen. Ohne dieses Team von Läufern und Begleitern geht gar nichts. Danke für diese tolle Zeit mit euch – jeder auf seine ganz besondere Art und Weise. Ich habe vieles gelernt über mich, über das Laufen – während des Laufens! Dieser Ultralauf hat mich verändert, verändert die Gedanken zu trainieren. Die Gemütszustände wie „es läuft heute gut“ bis hin zu „ich kann nicht mehr“! Und es kamen einige Aufs und Abs zusammen. Das war mein Lauf „die Macht der Gedanken, Geduld und Demut“!

Es kommt, wie es kommen muss!

René Hillebrand

Ultralauf Dresden „Anniversary Edition“

Ultralauf 10 mit dem Ziel, nach Dresden nachhause zu kommen: endlich wieder normale Leute, endlich wieder Sport in extremer aber auch feinster Form, endlich wieder Ultralauf! Nachdem ich im Vorjahr zwei Etappen komplettiert hatte und nur auf der zweiten Etappe hin und wieder in den Bus gestiegen bin, sollte es doch diesmal zum Durchläufer reichen, oder? Hat es nicht, war nicht schlimm und am Ende kamen mehr Kilometer raus, als ich noch bei der Auftaktetappe am Freitag vermutet hatte.
Durch Performanceprobleme ca. eine Woche vor dem Ultralauf hatte ich das Lauftraining komplett ausgesetzt, war nur ein-, zweimal auf dem Rad und wollte daher auf jeder Etappe ca. einen Marathon laufen, ggf. mit Pausen in den Versorgungsfahrzeugen zwischendurch. Die Möglichkeit, zwischen den Verpflegungspunkten auch mal den „Bus“ zu nehmen, macht ja den Ultralauf Dresden so besonders und auch für Ultralaufanfänger interessant. Nach einer ziemlich kurzen & lauten 😉 Nacht im Hotel in Groß Gaglow startete der Ultralauf 10 pünktlich um 7:00 Uhr. Bekannte Wege führten uns durch Cottbus entlang der Spree und später entlang der Malxe nach Peitz. Ungefähr an dieser Stelle hatte ich Pierre Wellhöfer von meinen Performanceproblemen erzählt und er meinte tatsächlich, dass er so etwas auch schon mal hatte und dass da die Zufuhr bestimmter Mineralien helfen könnte. Im Ziel der ersten Etappe waren schon Oma & Opa Kohn mit dem Gepäckfahrzeug und die wurden kurzerhand angerufen und in die Apotheke geschickt. Nach guten 34 km am Rande des Spreewaldes bin ich dann in ein Versorgungsfahrzeug eingestiegen – eigentlich schon ziemlich erledigt, mal gucken, ob zum Ende hin noch was gehen würde. Die letzten beiden Abschnitte über schöne Wege durch den Spreewald bei bestem Wetter brachten meine Tageskilometer auf 50 und einen tollen Zieleinlauf in Lübbenau.

Mineralien eingenommen, Abendessen, auf der Stube diesmal Ruhe und auch bald „Licht aus!“ Nur schlafen konnte ich irgendwie nicht – Decke zu warm, Kopfkissen praktisch nicht vorhanden, Bett durchgelegen – 2 h sind vielleicht zusammengekommen, wenn überhaupt. Daher war klar, dass auf der Königsetappe nur ein Minimalprogramm möglich war.

In der Nacht hatte das Wetter umgeschlagen und aus den frühlingshaften Temperaturen wurden: 5 cm Neuschnee, Regen, knapp über 0 °C, kurzum Matsch, Pfützen, Pampe – Füße nass den ganzen Tag.

Immer im Wechsel mit „Busfahrten“ waren es am Ende ca. 36 km und der Wermutstropfen, kaum das so tolle Ultralauffeeling erlebt zu haben. Einziger Lichtblick, die Mineralienzugabe schien anzuschlagen. Also ordentlich zu Abend gegessen, wieder relativ zeitig das Licht aus und ein zwar kurzer aber erholsamer Schlaf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich kein einziges Foto unterwegs geschossen, zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt…

Sonntag dann wieder um 7:00 Uhr los zur letzten Etappe von Schwarzheide nach Dresden zur Frauenkirche. Wetter war tiptop, leichter Frost aber blauer Himmel und Sonnenschein. Die zuvor aufgeweichten Waldwege waren leicht angefroren und daher gut zu laufen – ein Matschabschnitt (ca. 500 m) wurde von den Läufern gehend gemeistert und weiter ging es durch die Könighainer Heide Richtung Ottendorf-Okrilla. Die ersten Verpflegungspunkte kamen in relativ kurzen Abständen und so waren die ersten 30 km schnell abgespult durch Laufpassagen mit dem einen oder anderen Ultraläufer auch wenn nicht viel geredet wurde – die Strapazen der letzten Tage waren bei allen Teilnehmern spürbar. Die Abschnitte zwischen den einzelnen VPs wurden länger, aber die Performance war wieder da. Gunnar & Jens witzelten schon, dass ich die Strecke wohl komplett laufen werde aber ich sagte immer wieder: „…abwarten!“ Fotos habe ich wieder keine gemacht, keine Power, das Handy aus dem Rucksack zu holen aber am Ende war da die Augustusbrücke, der Fürstenzug, die Frauenkirche – Ziel, Finish & gute 71 Tageskilometer 😅
Alle lagen sich in den Armen und waren überwältigt von dem Momente und den Eindrücken der letzten Tage. Knappe 160 km sind es bei mir geworden – wesentlich mehr als drei Marathons! Und der folgende Satz ist hängengeblieben, den Pierre irgendwo auf der letzten Etappe äußerte: „Es sind genau diese Gespräche, dieses Austauschen untereinander, was den Ultralauf ausmacht“, oder generell das gemeinsame Aktivsein, das Ausloten von Grenzen, die gemeinsamen Erlebnisse – und die Fotos, die ich nicht gemacht hatte. Daran muss ich beim Ultralauf 11 auf jeden Fall denken, heute habe ich glücklicherweise ein paar Eindrücke von Pierre und seiner lieben Frau Namwhan bekommen…

 

Die Größten sind jedoch immer die Helfer, ohne die keiner von uns irgendwo angekommen wäre, allen voran die gesamte Familie Kohn (die Nudeln waren der Hammer!) & natürlich Maria, Namwhan, Franz, Knut, Reiner, Stefan & alle, die ich jetzt vergessen habe.

Ganz großen Dank für besondere (wenn auch manchmal von meiner Seite sehr einsilbige aber für mich dennoch geile) Laufabschnitte an Pierre, Gunnar, Jens, Alex, André, Marcus & Rahal, an die besten Guides ever: Thomas & Jens und natürlich an Hartmut!

 

 

Eckhardt Seher

In den zurückliegenden Tagen habe ich nun schon etliche,
zum Teil sehr emotionale Berichte vom Ultralauf 10.0 gelesen
und fühlte mich gleich wieder vor Ort in der großen Familie Gleichgesinnter.

Da gibt es eigentlich kaum etwas , was ich da noch beisteuern kann.
Es waren drei Tage vollgepackt mit sehr intensiven Eindrücken.

Ich war ja praktisch in letzter Minute noch dazugestossen.
Hatte eine Woche vor dem Lauf bei René Hillebrand per email angefragt
ob es eine Warteliste gäbe, falls jemand ausfällt.

Zwei Stunden später hatte ich einen Startplatz,
aber noch keine Zusage von meiner Frau ;-)).
Das hat sich aber zum Glück alles noch hin geschüttelt
und die Mitfahrmöglichkeit bei Jörn Künstner und Maria war auch schnell organisiert.

Um die Vorbereitung musste ich mich nicht sorgen,
ich war die Woche vorm Lauf 6 Tage in Folge gelaufen
und hatte so ca. 135km gesammelt.
Meinen autonomen Hunderter vom 3.1. hatte ich ja auch gut verkraftet.
Das sollte reichen.

Was ich dann erst im Laufe der letzten Tage vorm Lauf
durch Fragen und Lesen mitbekam, war das Konzept von Hartmut.
Ich habe kein Problem mich anzupassen.
Und ab und an sind wir dann auch mal etwas weiter vornweg gelaufen,
als Hartmut geplant hatte.

Wetter kann mich seit Schottland nicht mehr beeindrucken.
Mehr hatte ich mit den für mich sehr, sehr zahlreichen VP’s zu tun.
Vor allem die teils doch etwas langen Pausenzeiten
führten zum regelmäßigen auskühlen
und es dauerte immer einige Zeit um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen.

Aber das habt Ihr, liebe Helfer hundertfach kompensiert.
So wie wir von Euch umsorgt und versorgt wurden – ein Traum.

Wenn ich die erste Nacht vorm Lauf so gut hätte schlafen können, wie an den folgenden Tagen …
Das Hotelzimmer mit dem Fenster direkt zur Autobahn war schon eine Herausforderung.
Was mir an Tag 1 und 2 zu schaffen machte,
waren die asphaltierten Radwege und die Betonstraßen in den Tagebaugebieten.
Endlich mal durch den Spreewald zu laufen
und nicht auf dem Wasser zu paddeln
oder mit Schlittschuhen auf den zugefrorenen Fließen entlangzugleiten.
Das hatte schon was.

Am Tag 3 war die Strecke dann endlich nach meinem Geschmack.
Ich hoffe den anderen ging es ein wenig auch so.
Bei Frost und Sonne pur auf abgelegenen Waldwegen
und Trails durch die Landschaft zu Laufen –
danke Thomas Spannaus für diese tolle Streckenführung nach Dresden.

In der Königsbrücker Heide wäre ich gern noch auf den Haselbergturm hochgekraxelt.
Aber alle wollten weiter Richtung Dresden, verständlich nach all den zruückliegenden Strapazen.
Außerdem lagen in der Laußnitzer und Dresdner Heide noch einige lange Anstiege vor uns.

Ich bin an diesem Tag so richtig auf meine Kosten gekommen.
Und wäre es am Ende Hans-Dieter nicht so mies gegangen,
ich hätte die letzten Kilometer so jubeln können,
wie manch anderer aus unserer Gruppe,
für den eine solche Distanz zuvor unvorstellbar war.

Aber die Sorge um H-D,
mit dem ich ja all drei Tage fast immer zusammen gelaufen bin,
hat mich am Ende doch noch schwer mitgenommen.
Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist und er jetzt,
wenige Tage später schon wieder voll trainieren kann für die DM.
Vom Gefühl her, waren meine Akkus noch halb voll,
als wir Sonntag Abend an der Frauenkirche in Dresden
grandios von unserem Helferteam empfangen wurden.

Danke lieber Hartmut,
danke liebes Helferteam vom Ultralauf Dresden.
Danke Hans-Dieter Jancker
und alle anderen Teilnehmer am Utralauf 10.0
für die gemeinsamen Laufkilometer.

10. Ultralauf Dresden – Laufbericht Marcus Oertel

Uff… das war Hardcore 😂😂😂! …diesen spontan, direkt danach geschriebenen Kommentar lass ich gern als Einstieg stehen.

Ja, der mittlerweile zehnte Ultralauf Dresden versprach mit seiner durchgehenden Strecke von Cottbus über Peitz nach Dresden und einer ambitionierten Gesamtlänge von 220 km ein besonderes Erlebnis zu werden. Mein Trainingsstand war mäßig. So hatte ich mir schon im Vorfeld gesagt, dass auch 150 oder 160 km ausreichen werden. Die erste Tagesetappe wollte ich aber schon durchziehen…

Start war Freitag früh 7:00 Uhr bei Regen am Hotel in Groß-Gaglow. Von dort ging es zunächst nach Norden durch die Cottbusser Innenstadt und weiter an der Spree und über den Damm beim Neuendorfer Teich bis nach Peitz, der alten Festungsstadt. Hier knickte unser Weg nach Westen in Richtung Spreewald ab, wo es gaaanz viele Kilometer immer an der Spree entlang ging, meistens auf dem Damm. Der Regen hatte sich inzwischen verzogen, aber der Gegenwind war deutlich zu spüren. Egal, immer weiter 😉! Inzwischen hatten wir mehr als 50 km in den Beinen, was bei mir immer mehr seinen Tribut forderte. Ich wurde langsamer, konnte bald nicht mehr das Tempo der Gruppe halten und fiel zurück. Mitten im Huschepusch ging ich dann in zügiges Wandern über. Das geht irgendwie immer. Bald suchte mich Chef Hartmut auf und gab mir den dezenten Hinweis, dass ich entweder laufe… oder in den Begleitbus steigen soll. Es ist halt keine Wanderveranstaltung. Ich wollte den Tag aber komplett machen, biss mir daher auf die Zähne und lief wieder los. Nach ein bis zwei Kilometern kam ich langsam wieder rein in den Flow und fand in Lübbenau wieder Anschluss an die Gruppe. Die letzten sechs Kilometer bis zum Ziel waren nochmal extrem hart, aber letztlich biss ich mich durch bis nach Groß-Beuchow, wo direkt hinter der Autobahn rechts das Hotel stand. Nach reichlich zehn Stunden hatte ich den ersten Tag Ultralauf mit 65 km geschafft! Das Essen schmeckte natürlich sehr, die Beinmassage im Anschluss war ziemlich heftig. Dann ging ich schlafen… mit der Hoffnung, dass ich nach diesem heftigen Tag morgen wieder laufen kann 😉😉😉…

Tag 2! Nach der Tour am Vortag war mir klar, dass ich mein Minimalziel von 50km nur mit viel Kampf erreichen werde. Und dazu kam noch, dass wir einen Wintereinbruch mit Schneetreiben und anschließend vielen matschigen Wiesen hatten. Unsere Schuhe und Füße waren nach wenigen Kilometern pitschenass! Da muss du laufen, was das Zeug hält, damit die Füße irgendwie warm bleiben… Ich lief die Strecke von Lübbenau bis Luckau. Eine flache und satte Landschaft mit viel Grün und Nass. In Luckau ging’s durch die schöne Altstadt vorbei an Rathaus und Hausmannsturm auf dem Marktplatz. Dann bog der Weg nach Süden, und es ging weiter bis Finsterwalde! Unterwegs setzte ich eine Etappe aus. Daher waren es nur 45km. In Finsterwalde stieg ich wohlverdient, wie ich es unbedingt empfand, in den Begleitbus. Es war ein Traum, so im Warmen zu sitzen und transportiert zu werden! Ich musste hier auch daran zurückdenken, wie ich vor ca. zwei Jahren in Finsterwalde dem ‚Kältetod‘ entging, indem ich für drei Stunden Asyl in der Sparkasse fand 😉. Nach der 45 km Etappe am Vormittag gab‘s am Nachmittag von mir noch einen Nachschlag. Das Wetter wurde schön, und ich fand wieder Kraft für noch ein paar km! Ich stieg in Sallgast wieder in den Lauf ein und lief tapfer bis zum Ende der Tagesetappe am Hotel in Schwarzheide. Wir kamen erst im Dunkeln an. Es war ein langer Tag gewesen! Zusammen waren es dann 62 km.

Tag 3 startete früh in Schwarzheide. Bei klarem und kaltem Wetter liefen wir durch Ruhland und dann lange durch den Wald. Hier schien die Sonne herrlich durch das Grün, der Weg über Waldboden und Moos war angenehm, und die frische Luft tat auch richtig gut! Über Sella und Grüngräbchen liefen wir weiter bis Schwepnitz, wo ich erstmal Pause machte und in den Begleitbus stieg. Nur fliegen ist schöner…! Mit knapp 155 km in den Beinen stieg ich nördlich von Ottendorf-Okrilla wieder in den Lauf ein und zog bis zum Finale durch. Mein größtes Problem an diesem Ultralauf-Wochenende waren die Wiedereinstiege nach den Pausen. Die Beine schmerzten schon gewaltig und es dauerte erstmal zwei bis drei Kilometer, bis ich die Geschwindigkeit der Anderen wieder drauf hatte. Langsam pirschte ich mich ans Läuferfeld heran. Wir liefen über die A4 direkt in den Hermsdorfer Schlosspark, am Schloss vorbei und weiter über die alte Allee nach Weixdorf.  Bald ging’s ins Prießnitztal, wo der Verpflegungspunkt am ehemaligen Waldbad Klotzsche aufgebaut war. Mein Papa hat es sich nicht nehmen lassen, mich dort zu besuchen, große Freude! Nun liefen wir die letzte Etappe runter durch den Prießnitzgrund. Meine Joggingstrecke als Abschluss, wenn auch anders herum! Darauf hatte ich mich schon die ganzen drei Tage gefreut. Das Adrenalin schoss ins Blut, und es lief sich wieder fast wie von allein!

Dann tauchten wir am Alaunpark in die Stadt ein, wirklich spannend, wie abrupt hier quasi eine andere Welt beginnt, nach so wie Wald und Feld! Nun liefen wir durch die Neustadt, hin zum Rosengarten, wo nochmal ein letzter Verpflegungspunkt aufgebaut war. Und weiter ging’s direkt an der Elbe, über die Augustusbrücke in die Altstadt. Plötzlich waren wir schon am Fürstenzug! Und dann ging alles ganz schnell: Die rotorange Flagge schwenkte direkt vor der Frauenkirche. Unser Helferteam, etliche Freunde und Unterstützer waren versammelt und begrüßten uns mit Rufen und Klatschen! Als wir angekommen waren, fielen wir uns in die Arme und beglückwünschten uns! Nach so viel Geduld und Schmerz war das für uns alle ein emotional ganz großer Moment! Dann wurden die Fotos gemacht und sich nochmal über das gemeinsame Erlebnis ausgetauscht! Nach einiger Zeit zog es mich dann nur noch nach Hause! Badewanne, Abendessen und Bett riefen schon gaaaanz laut nach mir 😉😉😉…

Tja, das war er, der 10. Ultralauf Dresden! Cottbus – Peitz – Dresden! 220 km in drei Tagen! Für mich zu viel diesmal… 179 km hab ich absolviert, immerhin 🙂. Es war eine richtig schöne Strecke mit viel Natur und Wald! Ein bewegender Schlussabschnitt durch den Prießnitzgrund (meine „Heimatstrecke“!) und ein geniales Finale vor der Frauenkirche in Dresden! Das Wetter war sehr gemischt: Von Schneesturm und matschigen Wiesen und Wäldern bis zu richtig schönem Frühling mit Sonne satt hatten wir alles dabei 😉. Und es war (wieder) eine tolle Gemeinschaftserfahrung mit den anderen Läufer*innen und den Helfer*innen! Ich denke, wir haben alle unser Bestes gegeben und sind krass an die Grenzen gegangen! Und so wurde der Ultralauf wieder eine geniale Gruppenleistung! Vielen Dank an alle! Ein unvergessliches Erlebnis!

Hartmut Kohn

Der Ultralauf 10 war sportlich und taktisch eine Meisterleistung. Alle Helfer haben vor/während und zwischen den drei Tagesetappen volle Energie entwickelt. Alle Aufgaben und temporäre Schwierigkeiten wurden mit Bravour bewältigt.

Mein Ultralauf 10 begann schon vor Monaten.

Start und Ziel gemeinsam mit dem Orga-Team besprochen. Reiner Mehlhorn begann zu gleich mit der Planung der Laufstrecke in digital. Thomas Spannaus (3. Etappe) und Jens Kafka (2. Etappe) standen als Tourguides wieder zur Verfügung.

Ich bin im Sommer alle 3 Etappen mit dem Rad abgefahren. Zu Hause kam mein Engagement für die Planung der Etappen nicht immer gut an. Da ich oft und viel dafür unterwegs war. Hotels wurden besichtigt, Sponsoren besucht, viel habe ich telefoniert. Mein Herz hängt an Mausi und dem Ultralauf. Beide sind meine Seelenpunkte im Leben.

Nicht zu vergessen meine beiden Töchter Linda und Leonie. Linda und ihr Freund Mike konnte ich überreden, als Helfer dabei zu sein. Linda gab mir so manchen Tipp in der Buchhaltung. Ihr Freund Mike, der auch in der FFW Dresden Klotzsche tätig ist, fuhr ein Begleitfahrzeug. Oma und Opa Kohn bekamen die Aufgabe, die Koffer der Teilnehmer mit dem Landskronmobil zu transportieren. Sogar zum Teamfrühstück an den Lauftagen (5:45 Uhr bis 6:30 Uhr) waren sie dabei. Genial, ich sage doppelt Danke! Die maximale Teilnehmerzahl war diesmal früh erreicht. So konnte ich besser planen.

So ging die Zeit voran. Für die 1. Etappe war ich als Tourguide verantwortlich. Unzählige Male war ich auf Teilstrecken unterwegs. Meist allein, Dana Liebeck hat mich ein paar Mal begleitet. Familie, Beruf waren für mich die größten Herausforderungen. Alles unter einem Hut zu bekommen. Die Aufgaben als Race Director waren sehr umfangreich: Werbung für den Ultralauf 10. Betreuung der Sponsoren. Auslagerung der Ausrüstung. Organisation der Begleitfahrzeuge und noch vieles mehr. Dann endlich oder doch schon die finale Ultralauf-Woche. An ein eigenes Lauf/Radtraining war nicht zu denken. Jeder Tag war voll mit Terminen. Mit den Hotels und den jeweiligen Küchenchefs habe ich letzte Absprachen getroffen. Mausi habe ich in der Woche wieder vernachlässigt. Das muss ich selbstkritisch einschätzen. Was mich persönlich getroffen hat, ein kurzfristiges Storno 12 Stunden vor dem Start. Aber so ist das Sport-Leben eines Race Directors. Damit muss ich beim nächsten Mal besser umgehen. In Cottbus im Novum Hotel sind wir am Vorabend pünktlich angekommen. Zimmer bezogen und ab zum Abendessen. Am Freitag, 10. 3. ging es endlich los, für mich als Radbegleiter und Streckenguide. Nachdem mein Garmin Oregon stand-by war, konnte ich mich fallen lassen und voll in den Ultralauf eintauchen.

Die ersten Kilometer gingen gut voran. Plötzlich war ein Teilnehmer weg. Thomas Spannaus wieder eingefangen und später aufs Rad gesetzt. Den 1. VP habe ich verpasst, war wohl zu sehr mit dem Navigieren beschäftigt. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die nächsten VP’s wurden planmäßig erreicht. Das Wetter war frühlingshaft. Alles lief nach Plan. Die Helfer bauten alles routiniert auf und zügig wieder ab. Ich lotste die Läufer über die Laufstrecke. Am frühen Abend erreichten wir unser erstes Etappenziel das Best Western Hotel in Groß Beuchow bei Lübbenau. Zimmer bezogen und den Zeitplan für die Physiotherapie (Kerstin Fiedler) aufgestellt. Tracker von Racemap ans Stromnetz angeschlossen. Das Abendessen von Küchenchef Matze schmeckte sehr gut. Ich mit meinen Allergien bekam fast das gleiche Angebot. Da das in der Branche nicht selbstverständlich ist, sage ich doppelt Danke.

Am nächsten Morgen zur 2. Etappe hatte uns Väterchen Frost überrascht. Ich habe mir für meine Radbegleitung alles Verfügbare angezogen. So ging es kurz nach 7:00 Uhr los. Navigieren musste ich heute nicht. Jens Kafka hatte die Rote Mütze auf. Thomas Spannaus übernahm die Aufgabe des 2. Radfahrers. Gegen 8.00 Uhr rief Radio Cottbus an, Interview zum Sonnabend. Das Wetter wurde besser. An den VPs funktionierte die Versorgung der Teilnehmer reibungslos. Legendär die Geflügelkraftbrühe mit Wiener. Mausi und Maria – die Meisterinnen der Versorgung und Logistik. Linda schwenkte die Fahne, Stefan machte Fotos und Franz sorgte für bestes WLAN. Mein Schwiegersohn in spe Mike fuhr den größten Bus der Flotte. Am Abend erreichten wir Schwarzheide. Rein ins Hotel. Kerstin Fiedler von der gleichnamigen Wohlfühlwelt und ihre Kollegin Jessica übernahmen wieder die Physiotherapie. Der Service zum Abendessen war perfekt. Mich persönlich hatte eine Kellnerin beeindruckt – alte Schule – abends (22:00 Uhr) die letzte Kraft im Restaurant und morgens (6:00 Uhr) dann die erste Servicekraft am Büffet – Respekt.

Am Sonntag dann mit etwas Wehmut zur 3. Etappe pünktlich aufgebrochen. Thomas Spannaus hatte hier die Rote Mütze auf. Ich spielte Schlusslicht. Teilnehmer Peter kämpfte mit voller Kraft. Ich sorgte dafür, dass wir den Anschluss an die Gruppe nicht ganz verlieren. Nach meiner Proberadtour im Sommer hatte sich unsere Ultralauf-Strecke verändert. So kam es, dass ich mit Peter auf einen falschen Weg kam. Unter Zeitdruck und in voller Stresslage über Stock, Stein und einen Kanal wieder zurück auf den richtigen Track. Die Helfer um Jens und Franz hatten uns ein Begleitfahrzeug entgegengebracht. Peter stieg in den Bus ein. Ich legte den Turbogang ein und erreichte die Laufgruppe wieder. Als Orga-Chef konnte ich die Landschaft nicht in vollen Zügen genießen. Da es immer was zu besprechen gab. Zum Beispiel ein möglicher Schaden an einem der Autos. Im Nachgang stellte es sich als Altschaden heraus. Zwischenzeitlich waren wir dann in Sachsen angekommen. Es fühlte sich gut an. „Renntier“ Thomas Kummer und Sebastian Schliwa waren spontan und amtlich „ohne Anmeldung“ dazu gestoßen. Da wurden alte Zeiten wach. Beide waren bei früheren Ultraläufen dabei. Klotzsche, mein Klotzsche. Am VP Kletterwald ein ganz kleiner VP. Die Autos mussten oben an der Straße stehen bleiben. Trotzdem war fast die komplette Verpflegung da. Das war eine Riesenleistung der Helfer. Eigentlich wäre das der letzte VP des Ultralaufs gewesen aber wir beschlossen, uns am Rosengarten zu sammeln und in Formation die letzten Meter ins Ziel an der Frauenkirche zu laufen. Ich als Radbegleiter, habe mich nach etwas Zureden von Thomy auch „schick“ gemacht. Alle Gesichter strahlten. An der Frauenkirche großer Bahnhof für uns. Freunde und Familienangehörige begrüßten uns. Von der eingeladenen Presse war leider keiner da. Fotos wurden gemacht, dann ging es für jeden individuell nach Hause. Ich war schon wieder in Gedanken bei der Nachbereitung. Am Montag Rückgabe des Cultus Autos und des Transporters von Carlundcarla incl. Reinigung und Volltanken. Das war nochmal ein Kraftakt. Die Tracker von Racemap wollten auch wieder zu ihrer Firma. Gesamtheitlich gesehen ein voller Arbeitstag. Dienstag ging es für mich wieder zu einem normalen Kochtag ins Restaurant Kahnaletto auf dem Theaterkahn. In den nachfolgenden Tagen stand die Buchhaltung auf meinem Programm. Das Schreiben meines Laufberichts hatte ich hintenangestellt. Der Danke-Text für die Sponsoren steht. Was wir 2024 machen? Das steht noch auf einem anderen Blatt. Den Helfern vor/während und nach dem Lauf möchte ich meinen persönlichen Dank aussprechen. Sie haben für den Ultralauf extra Urlaub genommen, ihre Freizeit geopfert und sogar für ihre Übernachtung bezahlt. Hier muss ich beim nächsten Mal noch mehr Energie reinstecken, damit deren Eigenanteil sinkt. Das Live-Tracking von Racemap hat sich wieder bewährt. Mitarbeiter Christoph hat gute Arbeit geleistet. So konnten die Helfer und Fans daheim die Position der Läufer in Echtzeit verfolgen.
Großen Dank an die Sponsoren. Ohne deren Engagement wäre der Ultralauf so nicht möglich gewesen. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Ultralauf 10. Jetzt geht’s erstmal ins Wettkampfjahr 2023.

 
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei:

Besten Dank an die Laufguides Jens Kafka und Thomas Spannaus. Nicht zu vergessen die Helfer: Mausi, Maria, Linda, Dana, René, Knut, Franz, Stefan, Mike, Jan, Oma, Opa und Cultus.

Spendenziel Ultralauf 10

Die Spenden für den Ultralauf 10 sollen dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD) zugute kommen.

Jeder kann frei entscheiden welchen Beitrag er leisten möchte.

Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD)

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD) mit Sitz am Fetscherplatz in Dresden begleitet seit 2006 Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Ab Diagnosestellung kann der AKHD Dresden begleiten, also im Leben, im Sterben und über den Tod des Kindes hinaus. Aktuell begleiten wir 27 Familien in Dresden und im Umkreis von 50 Kilometern. Ausgebildete ehrenamtliche Helfer/innen besuchen die erkrankten Kinder oder Geschwister und haben Zeit zum Spielen, Zuhören oder für Ausflüge. Sie schaffen den Eltern Freiräume oder übernehmen Einkäufe. Das Angebot ist kostenlos für die Betroffenen.

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD) ist ein Dienst unter dem Dach des Deutschen Kinderhospizvereins e.V., der gemeinnützig anerkannt und auf Spenden angewiesen ist.

Spendenkonto

Empfänger: Deutscher Kinderhospizverein

Konto-Nr.: 32 000 29 195

Ostsächsische Sparkasse Dresden

BLZ: 850 503 00

IBAN: DE02 8505 0300 3200 0291 95

BIC: OSDDDE81XXX

 

Wer eine Spendenquittung möchte, gibt beim Verwendungszweck neben Ultralauf 10 zusätzlich noch seine Anschrift mit an!